Besuch bei der Schnappfisch Redaktion

Letzte Woche waren wir bei Tide TV. In einem richtigen TV Studio konnten wir einen eigenen Beitrag Anmoderieren, die großen Studiokameras bedienen und uns gegenseitig interviewen. Das war ganz schön aufregend. Ausgestrahlt wird die Sendung im November jetzt gibt es schonmal Fotos von hinter den Kulissen.

Was ist YouTube?

die Stadtteilweltenreporter Daniel, Tommi und Alex wollen wissen was wichtig ist für einen eigenen Youtube Chanel und interviewen einen professionellen “Youtuber”

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Umfrage zum Thema Spenden – und die Geschichte einer Flucht

Die Stadtteilwelten Reporter Kamin Leena und Kia haben sich in Ihrer Videoreportage mit dem Thema Spenden beschäftigt. Sie führten ein Interview mit Amir Bieglar, der vor über 30 Jahren aus dem Iran geflohen ist.

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Unser Stadtteil spricht viele Sprachen

Titelbild 

Wir Minireporter der Adolph-Schönfelder-Schule gingen raus, um Passanten zum Thema Sprachen zu interviewen. Es begegneten uns Menschen mit einer anderen Muttersprache als Deutsch, da nutzten wir die Chance uns mal einen Satz übersetzen zu lassen. Wie hört sich das an? Außerdem erfahrt ihr noch mehr Spannendes über verschiedene Länder.    

  

ARABISCH         

Flagge_Algerien

Das ist die Flagge von Algerien  (gemalt von Lenny)

Wir haben einen Mann aus Algerien interviewt, der Arabisch als Muttersprache hat. Arabisch redet man auf der Arabischen Halbinsel, Ost-Nordostafrika, Algerien, Westsahara, Israel, Palästina, Liberia, Ägypten, Syrien, Marokko, Irak, Tunesien, Libanon, Jordanien und Mauretanien.                  320 Millionen Menschen haben Arabisch als Muttersprache und 90 Millionen als zweite oder Fremdsprache. Arabisch ist aus der Familie der afroasiatischen Sprachen. Der Koran wurde auch zuerst auf Arabisch geschrieben. (Autor: Aran)

Hört euch hier das Interview an (Interviewer: Ceeni)

 

ENGLISCH

Flagge_Ghana

Das ist die Flagge von Ghana in Afrika (gemalt von Marlon)

In Ghana spricht man auch Englisch.                                                                                           Englisch wird in den USA, England, Australien, Irland, Kanada, Neuseeland und auch Ghana gesprochen. Sie wird auch in 50 anderen Ländern als Nebensprache benutzt. 340 Millionen Menschen sprechen sie weltweit. Englisch wird in Schulen vielen Länder als erste Fremdsprache gelehrt. (Autor: Lenny)

Hier könnt ihr das Interview anhören (Interviewerin: Irem)

 

SPANISCH

Flagge_Spanien      

Das ist die Flagge von Spanien (gemalt von Marlon)

Interviewt haben wir eine Frau aus Chile.                                                                                    Spanisch redet man in Spanien, Südamerika, in Afrika und auch in Gebieten von Äquatorialguinea. 320 bis 400 Millionen Menschen haben Spanisch als Muttersprache und 100 bis 200 Millionen haben Spanisch als Zweitsprache. Spanisch nennt man auch Kastillische Sprache und sie ist eine romanische Sprache. (Autor: Aran)

Hier könnt ihr das Interview anhören (Interviewerin: Tarifa)

 

URDU

Flagge_Pakistan

Das ist die Flagge von Pakistan  (gemalt von Lenny)

Die Sprache Urdu wird in Pakistan und einigen indischen Bundesstaaten gesprochen.                       Es gibt 58 Millionen Muttersprachler. Zusammen mit den Zweitsprachlern sind es 150-200 Millionen. Urdu ist eine indoarische Sprache. Urdu und Hindi sind Soziolekte (so etwas wie ein Dialekt) derselben Sprachen, Hindustani. Sie ist sowas wie die Ursprache. (Autor: Julian)

Hier könnt ihr das Interview hören (Interviewer: Aran)

 

TÜRKISCH

Flagge_Türkei

Das ist die türkische Flagge (gemalt von Julian)

Man spricht Türkisch in der Türkei, Zypern und in manchen Regionen von Mazedonien, Rumänien und dem Kosovo. Es gibt 85 Millionen Menschen, die Türkisch sprechen, 65 Millionen Muttersprachler und 20 Millionen Zweitsprachler. Türkisch ist eine Turksprache und ist die Amtssprache, also Hauptsprache, in der Türkei und Nordzypern. (Autor: Marlon)

Hört euch die Interviews an (Interviewer 1: Julian / Interviewer 2: Irem)

Unsere Stadt und unser Viertel

Unter dem Motto unsere Stadt und unser Viertel produzierten Kinder der Adolph-Schönfelder Schule diesen animierten Kurzfilm in den Frühjahrsferien.

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Was macht ein Schulleiter/eine Schulleiterin?

Eine Reportage von Aran, Lenny, Marlon, Jullian, Ioanna und Sibel

Wir sitzen auf einer braunen Bank im Vorraum des Sekretariats an der Adolph-Schönfelder-Schule in Barmbek. Nach 10 Minuten öffnet uns ein großer Mann in einem blauen Hemd und einer dunklen Hose die Tür zu seinem Büro und bittet uns herein. Es ist Herr Kemper, der Schulleiter der Adolph-Schönfelder-Schule. Er ist 42 Jahre alt, 1,90 Meter groß und seit dem 1. März 2014 Leiter der Schule.

Das Schulbüro ist mit blauem Teppichboden ausgelegt und an den Fenstern, durch die man auf den Schulhof gucken kann, hängen bunte Gardinen. Wir nehmen auf blauen Stühlen Platz, die um einen runden Tisch stehen. Er ist mit geblümten Servietten, Gläsern und blauen Tassen gedeckt. Neben diesem Büro hat Herr Kemper auch noch ein anderes Büro an dem zweiten Standort der Adolph-Schönfelder-Schule am Käthnerkamp. Dort ist er meistens montags und mittwochs, um für die Fragen der Schüler da zu sein, oder Konferenzen zu führen. Herr Kemper erzählt uns, dass eine Konferenz eine Runde ist, in der sich Lehrer darüber beraten, was es in Zukunft an der Schule geben sollte, oder was es besser nicht geben sollte. Wenn wir Schüler auch Wünsche haben, können wir uns als Kinderkonferenz beteiligen und unsere Anliegen aussprechen, damit sich die Lehrer dazu beraten.

An der weißen Wand hinter uns hängt ein großer Grundriss von der Schule an einer Pinnwand. Herr Kemper berichtet, dass sich in den letzten Sommerferien schon einiges an der Schule verändert hat. Zum Beispiel sind wir jetzt mittags alle in der Schule und essen zusammen als Klasse und auch am Nachmittag sind wir noch alle beisammen. Das Gerücht, dass es in Zukunft noch viel mehr Smartboards an der Schule geben soll, stimmt nicht, sagt Herr Kemper. Die Geräte sind viel teurer als Tafeln und deshalb nicht so einfach zu kaufen: „Die ideale Schule hätte wohl Tafeln und Smartboards, damit man immer, je nachdem, was man gerade braucht, das eine oder das andere benutzen kann. Smartboards kosten viel Geld, deshalb sind die nicht von heute auf morgen zu kaufen.“ Trotzdem haben wir neben vielen Tafeln auch schon 6 Smartboards an der Adolph-Schönfelder-Schule – Käthnerkamp und Zeisigstraße zusammen.

Im Hintergrund hört man die Heizung rauschen und der Raum füllt sich mit warmer, trockener Luft. Von draußen hört man Kinder spielen und lachen. Insgesamt gehen etwa 420 Kinder momentan auf die Adolph-Schönfelder-Schule. Als Herr Kemper ein Kind war, wollte er noch kein Schulleiter werden. Er wollte viel lieber Lokführer sein und wurde dann aber Lehrer. „Und ich glaube, dass ich Schulleiter werden wollte, die Idee hatte ich, als ich ein junger Lehrer war. Da habe ich gemerkt, wenn ich etwas bewegen möchte in einer Schule, dann werde ich sehr gerne Schulleiter, denn ein Schulleiter kann mehr bewegen, als ein einfacher Lehrer.“ Als Lehrer hat Herr Kemper damals fast jedes Fach unterrichtet, heute konzentriert er sich auf Sport und Vertretungsunterricht: „Das heißt, mal Mathe, mal Deutsch, je nachdem, was vertreten werden muss.“

In seinem Arbeitsalltag hat Herr Kemper viel mit Kindern zu tun, was ihm besonders viel Spaß macht. Auch besondere Aktionen, wie das Sportspektakel oder der Besuch von einem Zirkus sind für ihn etwas Besonderes. Es gefällt ihm aber auch, Lehrern zu helfen: „Situationen zu lösen, die vielleicht in der Klasse schwierig waren und wenn ich dann Lösungen bieten kann, finde ich das richtig gut. Ich habe das Gefühl, das gelingt mir so; wenn mir das nicht mehr gelingt, dann höre ich wahrscheinlich auf.“

Wenn Konferenzen sind, arbeitet Herr Kemper bis 17 Uhr und beginnt morgens um halb 8. Wenn keine Konferenzen sind, geht sein Tag bis 15.30 Uhr. Abends kann es aber auch mal vorkommen, dass er an Stadtteil-Versammlungen oder Elternabenden teilnimmt. Wenn er abends nach Hause kommt, verbringt er den Rest seines Tages mit seinen drei Kindern und erlebt vieles, was er in der Schule auch schon erlebt hat: „Ich merke dann immer: Mensch, da kannst du noch mal üben, was du den ganzen Tag schon in der Schule lernst.“

Zum Schluss erzählt uns Herr Kemper noch eine lustige Geschichte, die er als   erlebt hat. Er war es gewohnt, sich am Freitagmorgen um 8 Uhr mit einigen Eltern zu treffen, um Dinge zu besprechen und hat das total vergessen, als er einen neuen Stundenplan bekommen hat. „Ich hatte um 8 Uhr morgens Sportunterricht und habe mich aber trotzdem mit den Eltern für Freitag 8 Uhr verabredet. Und den Freitag habe ich dann auch nicht weiter dran gedacht, dass jetzt diese Eltern kommen und bin zur 4c gegangen, ab in den Sportunterricht und habe wirklich schön Spaß gehabt. Und dann komme ich um 9 Uhr hier in mein Büro und wer sitzt hier? Die Eltern, mit denen ich verabredet war und das war natürlich eine Überraschung für mich, denn da musste ich mich auch erstmal umstellen.“

Dann bietet uns Herr Kemper noch Kekse an und verabschiedet uns freundlich.Reportage Kemper-TischReportage Kemper-2

Hausmeister – da ist immer was los!

Eine Reportage von: Aran, Lenny, Marlon, Jullian, Ioanna und Sibel

Wir stehen in einem weißen Raum mit vielen bunten, selbstgemalten Bildern an der Wand und einer hellbraunen Bank in der Ecke, es ist warm, fast schon stickig, als uns ein Mann in einem grauen Pullover entgegenkommt und uns in sein Büro bittet. Auf seinem Pullover steht „Adolph-Schönfelder-Schule“, der Mann ist Herr Peters, der Hausmeister dieser Schule.

Er führt uns in einen kleinen weißen Raum mit vielen Regalen an den Wänden. Ein grelles Licht strahlt uns entgegen, aber es ist warm und gemütlich. Durch ein kleines Fenster kann man in die Pausenhalle schauen, in der ein großer geschmückter Weihnachtsbaum steht. Herr Peters nimmt an seinem Schreibtisch Platz, der fast den halben Raum ausfüllt. In seinem Büro kann man ihn eigentlich immer vorfinden, erzählt er uns. Ansonsten hat aber auch das Sekretariat seine Handynummer, über die er immer zu erreichen ist, falls er gerade in der Schule unterwegs ist und etwas repariert.

Herr Peters kommt aus Hamburg, ist etwa 50 Jahre alt und schon seit vielen Jahren Hausmeister an der Adolph-Schönfelder-Schule in Barmbek. Seit dem 01.04.1999, also seit fast 16 Jahren, arbeitet er mit seiner Frau auf dem Schulgelände. Etwa 3.200m² Fläche hat er insgesamt zu kontrollieren. Und das, obwohl er damals gar nicht Hausmeister werden wollte. „Nein, das wollte ich nicht. Ich habe meinen Traumberuf gelernt, das ist der Gas- und Wasserinstallateur.“ Und damit hat er auch heute als Hausmeister noch zu tun, erzählt er uns. Zu seinen Aufgaben als Hausmeister gehört nämlich eine ganze Menge: „Ich fange morgens an, die Schule aufzuschließen, mache einen Rundgang, ob alles in Ordnung ist, sammle vielleicht ein bisschen Müll auf dem Schulhof, gucke ob die Anlagen, also Wasser, Strom, Heizung, alle funktionieren und dass alle Fenster heil sind, ich bin eigentlich Mädchen für alles.“ Auch das Pausenklingeln kann Herr Peters an einer großen grauen Anlage in seinem Büro steuern, oder über ein Mikrofon Ansagen machen, wenn mal Regenpause ist.

Herr Peters ist gerne Hausmeister und am meisten Spaß macht ihm, dass er selbstständig arbeiten kann und dass er viel mit Kindern zu tun hat. Neben dem Hausmeistersein mag Herr Peters auch Rennwagen, denn er ist Formel-Eins-Fan. Deshalb hängt an seiner Wand im Büro auch ein großer schwarz-roter Kalender mit Rennwagen und auch auf der Fensterbank liegen ein paar rote und schwarze kleine Wagen. Direkt daneben steht etwas ganz glänzendes. Es ist ein Pokal, den die Schule mal gewonnen hat. „Der ist vom Leichtathletik-Teamwettbewerb 2010 der vierten Klassen. Den habt ihr, die Schüler, eigentlich alle gewonnen.“ Dann deutet er auf einen kleinen Gegenstand auf der Fensterbank. Er erzählt uns von einem weiteren Hobby, dem Boot-Fahren, und stellt den Gegenstand auf den Schreibtisch. Es ist ein kleiner Kompass, den wir uns erstmal etwas genauer angucken.

Zum Schluss wollen wir vor allem noch eines wissen: Gibt es eine lustige Geschichte, die Herr Peters als Hausmeister erlebt hat? Ja, die gibt es! Herr Peters hat nämlich mal eine Lehrerin eingeschlossen! „Ich habe Frau Schneider mal abends in der Schule eingeschlossen. Sie war ganz oben in dem Klassenraum von Frau Reisener, das war früher die Kunstwerkstatt. Da sie kein Handy dabei hatte, hat sie das Fenster aufgerissen und um Hilfe gerufen.“ Aber das ist nicht alles. Es gab sogar schon einmal einen Polizeieinsatz an der Adolph-Schönfelder-Schule, weil die Alarmanlage anging! Und das alles nur, weil eine Lehrerein den Alarm aus Versehen ausgelöst hat und dann einfach weggegangen ist, ohne irgendwem Bescheid zu geben.

Reportage Peters_Auto Reportage Peters

Wo bleibt der ganze Müll? Eine Video-Reportage

Wo bleibt der Müll, den wir täglich verursachen? Und vor allem: was können wir tun, damit gar nicht erst so viel Müll entsteht? Die Reporter der Stadtteilwelten haben sich bei der Hamburger Stadtreinigung umgesehen und einen Umweltschützer vom BUND interviewt.

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Spielen zum Kopfabschalten?

Erwachsene versehen nicht, was Kinder und Jugendliche an Computerspielen interessiert, sie leben noch im Zeitalter von Brett- und Kartenspielen! Oder, etwa nicht? Die Reporter der Stadtteilwelten wollten es genauer wissen und haben in Barmbek alt und jung nach ihren Erfahrungen mit Computerspielen gefragt.

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Computerspiele – schädlich oder nützlich?

Eine große Tür trennt uns von dem Inneren des alten Hauses. Im Erdgeschoss sieht man durch ein Fenster, wie ein Mann am Schreibtisch sitzt und etwas in einen Computer eingibt. Volker Wegner begrüßt uns mit einem Handschütteln. Er arbeitet beim Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (kurz: LI) in der Abteilung Medienpädagogik. Sein Arbeitsgebiet ist die kindliche und jugendliche Mediennutzung. Dazu gehören auch Computerspiele. Was ist eigentlich das Faszinierende an digitalen Spielen?! Der Medienpass NRW liefert eine Antwort: „Ein Faszinationsgrund kann das gemeinsame Spielen sein, welches heutzutage auch über das Internet möglich ist. Kinder und Jugendliche messen sich miteinander und vergleichen ihr Können in einem spielerischen Rahmen oder spielen kooperativ zusammen und lösen gemeinsam Aufgaben.“ „Man kann das Hirn abschalten“, sagt eine Befragte oder „Computerspielen macht einfach Spaß!“, findet eine andere Passantin.

Können Spiele auch zum Lernen genutzt werden?
Aber Computerspiele werden nicht nur zum Zeitvertreib entwickelt, sondern auch zum Lernen. Allerdings werden solche Lernspiele bislang nur selten genutzt, berichtet Volker Wegner, der Lehrer unterstützt, Medien im Unterricht zur Hilfe zu nehmen. Auf die Frage, warum Computerspiele wenig in der Schule eingesetzt werden, antwortet er: „Dies liegt daran, dass die meisten Computerspiele keinen Lerneffekt bringen und für das Lernen keine Bedeutung haben.“ Volker Wegner beschreibt auch die Ansicht der Lehrer: „Die Lehrer selbst sind überwiegend der Meinung, dass Computerspiele im Unterrichtsgeschehen nicht zur Anwendung kommen sollten, weil die Schüler zuhause schon viel zu viel spielen, daher sollten sie in der Schule mehr ernsthafte Lernübungen machen.“ Einige Leute glauben, dass digitale Spiele nur Zeitverschwendung sind. „Dass Kinder und Jugendliche so viel Computerspiele spielen, finde ich ein bisschen schade. Sie sollten lieber rausgehen, sich mit Freunden treffen oder ins Kino gehen“, sagt eine auf der Straße befragte Frau.
Dabei finden sehr viele Kinder und Jugendliche, dass die Spiele eine tolle Freizeitbeschäftigung sind. Ein Jugendlicher erzählt, dass er durch Computerspiele schon mal etwas gelernt hat, zum Beispiel englische Worte, die man im Unterricht noch nicht kennen gelernt hat.

Wie viel Spielen ist okay?
Man kann sich also tatsächlich Fähigkeiten durch Computerspielen aneignen. Aber wenn man zu oft vor dem Computer sitzt und sich nicht von dem Spielen lösen kann, besteht die Gefahr, abhängig zu werden. Wann ist man eigentlich süchtig? Volker Wegner, der auch im Suchtpräventionszentrum (kurz: SPZ) arbeitet, weiß eine Antwort: „Diese Frage kann man nicht so ganz schnell beantworten. Es gibt einen Katalog von Merkmalen, wann man von einer Abhängigkeit sprechen kann.“ Jedoch wurde die Computerspielsucht noch nicht in den weltweiten Katalog aufgenommen. Befragte Leute geben an, dass sie am ehesten von Online-Adventure-Rollenspielen süchtig werden. Dies liegt daran, dass die Online-Spiele immer weiter gehen, selbst wenn man aufhört sie zu spielen. So entwickelt sich der Drang, immer online sein zu müssen. Außerdem spielt man Online-Spiele immer gemeinsam. Dadurch kann man sich mit Freunden messen, egal wo sie wohnen. Die Frage, ob jeder süchtig werden kann, verneint der Experte: „Nein, wenn man die Wissenschaft heranzieht, so kann nicht jeder von Verhaltenssüchten abhängig werden. Es gibt Gefährdungsmerkmale, wenn man zum Beispiel aus schwierigen Familienverhältnissen stammt. Kinder, die keine Regeln bekommen, sind natürlich gefährdeter.“

Vor allem macht Computerspielen Spaß!
Nun stellt sich die Frage, wie dem Betroffenen geholfen werden kann. Die beste Waffe gegen Abhängigkeit ist laut Volker Wegner, der Abhängigkeit vorzubeugen, indem man erstens selbstbewusst ist, zweitens „nein“ sagen kann, damit man drittens nicht verführt wird. Wenn man jedoch abhängig ist, kann man sich vom SPZ beraten lassen. „Es geht hier allerdings mehr um die Jugendlichen und Schüler, als um die Erwachsenen.“ Wenn man sich jedoch von Computerspielen trennen kann und neben dem Spielen auch andere Freizeitbeschäftigungen betreibt, dann ist das Hobby unbedenklich und macht vor allem Spaß. Auch Volker Wegner hat selbst schon Computerspiele gespielt. „Ich habe es eine Zeit lang gemacht, um mich zu orientieren, wie Spiele gespielt werden und was daran der Reiz ist. Solche Spiele, wie World of Warcraft, habe dann aber gemerkt, dass ich darin nicht besonders talentiert bin.“

Eine Reportage von Henry, Ilja und Younes.

 

 

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